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Geigenbau von Meisterhand

Der Bau einer Geige - Schritt für Schritt erklärt


Die Zargen, der Boden, die Schnecke mit dem Hals und der Steg werden aus Ahorn, die Decke, der Bassbalken und die Stimme aus Fichtenholz gefertigt. Das Griffbrett und der Ober- bzw. Untersattel bestehen aus Ebenholz, die Wirbel, der Endknopf, der Saitenhalter und der Kinnhalter sind ebenfalls aus Ebenholz oder aus Palisander oder Buchsbaum..

 er bis an sein Lebensende.

Geigenbau aus Meisterhand

Die Größe und das Modell des Klangkörpers werden durch das Formbrett bestimmt (Skizze I).

Geigenbau aus Meisterhand

An das Formbrett werden die Klötze geleimt. Sie sind aus leichtem Holz, wie beispielsweise Fichte, Linde, Weide, Erle oder Pappel (Skizze II).

Geigenbau aus Meisterhand in Hamburg

Mit dem Stockeisen formt der Geigenbauer die endgültige Gestalt der Ecken. Danach werden die auf exakte Stärke gehobelten und geputzten Ahornzargen über einem heißen Biegeeisen gebogen und anschließend mit den Klötzen verleimt (Skizze III).

Geigenbau aus Meisterhand in Hamburg

Für ausreichend große Leimflächen zwischen Zargenkranz und Boden bzw. Decke werden jetzt die Futterleisten eingepasst und an die Innenseiten der Zargen geleimt. Nach dem Verputzen ist der Zargenkranz fertig. Durch die Verleimung ist er so stabil, dass er vom Formbrett abgenommen werden kann (Skizze IV).

Geigenbau aus Meisterhand in Hamburg

Für die Weiterverarbeitung werden zwei Scheite an den hohen Seiten zusammengefügt. In dem so entstandenem dachförmigen Brett stehen die Jahre senkrecht auf der Grundfläche. So hat die Decke die besten akustischen Eigenschaften und kann gut den Druck der Saiten tragen (Skizze VI).

Geigenbau aus Meisterhand in Hamburg

Nachdem die Unterseite glatt gehobelt wurde, wird darauf die Form des Zargenkranzes mit Überstand übertragen und die Resonanzplatte wird ausgesägt (Skizze VII).

Geigenbau aus Meisterhand in Hamburg

Anschließend wird die Wölbung mit verschiedenen Bildhauereisen gestochen, mit kleinen Hobeln geformt und mit Ziehklingen geglättet (Skizzen VIII & IX).

Geigenbau aus Meisterhand in Hamburg

Jetzt kann die Innenseite ausgehöhlt werden und die Platte wird auf die richtige Stärke gearbeitet. Bis hierhin ist die Arbeitsweise für Boden und Decke die gleiche (Skizze X).

Geigenbau aus Meisterhand in Hamburg

In die Decke werden jetzt die F-Löcher geschnitten und der Bassbalken wird eingepasst (Skizze XI).

Geigenbau aus Meisterhand in Hamburg

Danach wird der Resonanzkörper verleimt, am geschlossenen Korpus wird der Umriss endgültig geschnitten. Parallel mit dem Rand wird ein 1‚2 mm breiter Graben ausgehoben, in dem die Einlage aus zwei schwarzen und einem hellen Holzstreifen verleimt wird. Abschließend wird die Hohlkehle geformt und der Rand verrundet.

Aus dem Halsblock wird erst die Silhouette von Schnecke, Wirbelkasten und Griff gesägt. Davon wird auf beiden Seiten das Holz so abgearbeitet, dass der Wirbelkasten und die Schneckenwindungen entstehen. Ist der Kopf fertig geformt, wird der Wirbelkasten ausgehöhlt, die umlaufende Hohlkehle gestochen und die Kanten gleichmäßig angefräst (Skizzen XII bis XIV).

Anschließend wird der Hals mit dem Korpus verleimt. Gemeinsam mit dem Griffbrett wird der Griff in die endgültige Form geschnitten.


Jetzt kann das Instrument lackiert werden. Nachdem der Lack getrocknet ist, werden die Wirbel eingepasst und der Stimmstock wird durch ein F-Loch im Inneren der Violine aufgestellt.


Als Letztes wird der Steg geschnitten. Nach dem Aufziehen der Saiten und der Montage eines Kinnhalters ist die Geige ein erstes Mal spielbereit.



In diesem kleinen Faltblatt wird der Bau einer Geige im klassisch-italienischen Stil beschrieben.

Bau einer Violine